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September 13, 2012 - Gefelicideerd

Ab heute bin ich offiziell ein Einwohner der Niederlande.

Um das zu erreichen war allerdings ein kleiner Umweg notwending. Zuerst vereinbarte ich eine Afspraak im Rathaus über die Webseite der Gemeinde. Als ich, trotz Termin, nach Nummer Ziehen und Abwarten endlich an der Reihe war, teilte mir die Dame mit, dass ich eine falsche Afspraak gemacht hätte und ich müsste die Telefonnummer auf der Webseite anrufen, nicht das Formular benutzen. Nein, hier und jetzt kann sie mir keinen neuen Termin bei der zuständigen Abteilung vermitteln, ich muss schon diese Nummer anrufen. Dieses Gespräch führten wir komplett auf Niederländisch, worauf ich ein kleines bisschen stolz bin.

Da ich hier kein Festnetztelefon habe und mit meinem deutschen Handy ungerne in Warteschleifen hänge, besorgte ich mir also zunächst eine Niederländische Handykarte. Damit rief ich im Rathaus an, und nach nur 10 Minuten in der Warteschleife, was nicht einmal das Startguthaben ganz aufgebraucht hatte, bekam ich den zuständigen Mitarbeiter ans Telefon. Der Mann gab mir für den gleichen Tag um 19:00 Uhr einen Termin, so dass ich abends nochmal zum Rathaus fuhr und nach erneutem Nummer Ziehen und Abwarten schließlich im richtigen Büro landete. Der Vorgang der Registrierung dauerte nicht einmal zehn Minuten, so dass ich nach kurzer Zeit schon eine Urkunde in der Hand hielt, die mich als Einwohner Nijmegens auszeichnet. Als letztes holte der Mann noch Wechselgeld für das Bezahlen der Registrierungsgebühr. Dabei vergaß er seine Zugangskarte auf dem Schreibtisch, so dass er an sein eigenes Büro klopfen, und ich ihm von Innen öffnen musste. Zum Abschied gratulierte er mir mit Handschlag und hieß mich in der Stadt willkommen.

Mit der Registrierung habe ich auch eine Einwohnernummer bekommen, die man hier für so gut wie alles benötigt, das irgend etwas mit Papierkram zu tun hat. Dem Eröffnen eines Kontos und dem Bezahlen der Studiengebühr steht damit nichts mehr im Weg.

Heute war ausserdem Papiermülltag. Es gibt keine blauen Tonnen, sondern jeder stellt die Kiste in der er sein Altpapier sammelt vor die Tür.